Kiefergelenkschmerzen - dem Schmerz auf den Zahn fühlen

Kiefergelenkschmerzen, wie sie beispielsweise von Dr. A. Amir Sayfadini behandelt werden, können die verschiedensten Ursachen haben - Weisheitszähne, Dauerbelastung, durch einseitiges Kauen oder auch bakterielle bzw. virale Infektionen können diese Schmerzen verursachen. Der Leidensdruck der Patienten ist oft groß, da auch Alltagsaktivitäten, wie das normale Mittagessen, mit der Familie zur Qual werden können. Die bekannteste und am häufigsten auftretende Ursache findet sich bei einer craniomandibulären Dysfunktion.

Diese wird durch Zahnfehlstellungen verursacht, die nicht oder nicht ausreichend kieferchirurgisch/kieferorthopädisch behoben wurden. Charakteristisch für diese Variante ist das zusätzliche Auftreten von Kopf-, Rücken oder auch Ohrenschmerzen, auch Sehstörungen können im Rahmen des sogenannten CMD-Syndroms möglich sein. So vielfältig die Ursachen für Kiefergelenksschmerzen sind, so differenziert ist auch ihre Therapie. Der Arzt des Vertrauens stellt in diesem Fall ein Kieferorthopäde bzw. ein Zahnarzt dar. An erster Stelle sollte eine genaue Anamneseerhebung stehen: Unter welchen Bedingungen treten die Schmerzen auf? Handelt es sich um pochende, stechende oder bohrende Schmerzen? Gab es in Vergangenheit Traumata, wie zum Beispiel Brüche oder Schläge im Kieferbereich? Durch ausreichende Schonung des Kiefergelenkes kann sich eine deutliche Besserung der Beschwerden einstellen - da dies aber nur eine rein symptomatische Behandlung ist, sollte die Schmerzursache auch mittels bildgebender Diagnostik weiter abgeklärt werden. Vor allem bei Verdacht auf Fehlstellungen im Kieferbereich ist die genaue Abklärung und Diagnostik durch den Facharzt unabdingbar.

Bestehende Abszesse, Brüche oder sonstige Anomalien lassen sich in Röntgenaufnahmen eindeutig dokumentieren, ebenso zystische Veränderungen im HNO-Bereich. Anhand der vorliegenden Befundkonstellation wird der behandelnde Arzt dann weitere Schritte einleiten - so werden zum Beispiel Abszesse zuerst konservativ (meist antibiotisch), dann operativ im Rahmen einer Abszessexcision versorgt. Zur vorübergehenden Schmerzbekämpfung kann der Patient NSAR-Präparate ebenso verschrieben bekommen wie Antiphlogistika oder Analgetika. Bei verspannungsbedingten Schmerzen besteht die Möglichkeit verschiedenster Massagen und physiotherapeutischen Übungen. Neue Therapiemethoden nutzen mittlerweile auch den Einsatz von Botox - hier wird durch gezieltes Ausschalten der Muskulatur eine Art „Zwangsentspannung" geschaffen. Die Wahl der Therapieoption richtet sich dabei allerdings immer streng nach den Ursachen der Schmerzsymptomatik - Kiefergelenkschmerzen, die durch Abnutzung oder falsch angepassten Zahnersatz verursacht werden, erfordern invasivere Therapiemethoden als solche, die durch Entzündungen oder Verspannungen verursacht werden. Für einseitig auftretende Kiefergelenkschmerzen - besonders im höheren Alter - kommt auch eine Verschleißerscheinung im Sinne einer Kiefergelenksarthrose infrage, dies begünstigt durch meist einseitige Kaubelastung (zB bei fehlenden Zähnen).

Arthrotische Schmerzen weisen charakteristisch in die Umgebung ausstrahlende Schmerzen auf - diese werden oft durch eine Art „Reibe.- bzw. Knackgeräusche" begleitet. Therapeutisches Mittel der Wahl stellen hier sowohl konservative als auch chirurgische Therapieoptionen im Sinne einer Arthroskopie dar. Manchmal hilft zur Schmerzfreiheit auch schon etwas Yoga und Entspannungsübungen: denn auch - das teilweise unbewusste - Zähneknirschen kann über längeren Zeitraum gesehen Kiefergelenkschmerzen verursachen.


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